Ensemble

Il Dolcimelo

Das Ensemble Il Dolcimelo wurde 1996 mit der Idee gegründet, Musik aus der Zeit der Renaissance auf Originalinstrumenten zu spielen. Il Dolcimelo vereint wichtige Interpreten mit historischer Aufführungspraxis und konzentriert sich auf ein Repertoire, das von sakraler bis zur weltlichen Tanzmusik der Renaissance und des Frühbarock reicht.

Il Dolcimelo ist der Titel eines Traktats von Aurelio Virgiliano zur musikalischen Praxis um 1600. Die wörtliche Übersetzung süsser Apfelbaum kann auf süsse Melodie übertragen und im Sinn des Wohlklanges verstanden werden. Die instrumentale Stammbesetzung besteht aus Blockflöten, Violine, Zink, Renaissanceposaunen und Serpent. Je nach Programm werden zusätzliche Musiker, Sprecher und Rezitierende engagiert. Seit der Gründung bestritt das Ensemble auch zahlreiche Auftritte mit Chören.

In gemeinsamen Konzerten mit der «Schola Romanum Lucernensis» unter der Leitung von Pater Roman Bannwart, Einsiedeln, stellte sich Il Dolcimelo 1997 erstmals der breiteren Öffentlichkeit vor. Nach begeisterten Kritiken wurde das Ensemble daraufhin eingeladen, zusammen mit den Festival Strings unter der Leitung von Rudolf Baumgartner im Programm der Internationalen Musikfestwochen Luzern zu spielen. Es folgte eine CD-Produktion gemeinsam mit dem Chor der Akademie für Schul- und Kirchenmusik Luzern unter der Leitung von Alois Koch.

Mit diversen Programmen konnte sich Il Dolcimelo seither einen Namen machen und verschiedenste Projekt realisieren. Dabei habe auch bereits bekannte Grössen wie der Zinkenist Jeremy West mit Il Dolcimelo konzertiert.

Verantwortlich für das Ensemble «Il Dolcimelo» sind die drei Musiker, Ludwig Wicky (Dirigent), Theo Banz (Posaunist) und Tobias Loew (Trompeter und Zinkenist).


Violone

Ludwig Wicki

Ludwig Wicki, Dirigent

Geboren im Kanton Luzern, Schweiz, wuchs Ludwig Wicki in einem musikalischen Umfeld auf, geprägt von Volks- und Kirchenmusik. Er studierte Posaune und war bereits in jungen Jahren Mitglied des Luzerner Sinfonieorchesters. Daneben folgten Studien in Dirigieren und Chorleitung in Bern. Weitere Dirigierstudien führten ihn nach Dresden zu Kreuzkantor Martin Flämig und nach Pescara zu Professor Donato Renzetti. Daneben widmete er sich intensiv der Kammermusik und gründete das Philharmonic Brass Quintett Luzern. Es folgten CD-, Radio- und Fernsehaufnahmen sowie eine Einladung zum Empire Brass Quintett an das Tanglewood Institut in Boston. Als Barockposaunist hat er viele Erfahrungen in Orchestern und Ensembles mit historischen Instrumenten sammeln können, was er nun als Dirigent umsetzen kann. In dieser Zeit konnte er mit Persönlichkeiten wie Andrew Parrott, Nikolaus Harnoncourt, Jeremy West und Simon Standage arbeiten. Als Dirigent verfolgt Ludwig Wicki verschiedene Stile.

Als Stiftskapellmeister der Hofkirche Luzern pflegt er das sakrale Repertoire vom Gregorianischen Choral bis zu zeitgenössischer Musik. Der Schwerpunkt bilden Messen der Klassiker (vor allem Haydns), das Werk von J.S. Bach, und Meisterwerke der Renaissance von Palestrina, Monteverdi und Schütz und anderen. Er leitet als Dirigent sinfonische Konzerte mit Werken der Spätromantik, des Impressionismus, der Wiener Klassik, wie auch Kammerensembles mit Werken von Stravinsky, Schönberg und Zeitgenossen.

1999 gründete er das 21st Century Symphony Orchestra, dessen künstlerischer Leiter Ludwig Wicki ist. Inzwischen spielt das Orchester eine Saison mit über zwanzig besonderen Filmmusik-Projekten. Dadurch arbeitete er mit renommierten Filmmusik-Komponisten wie Howard Shore, Michael Giacchino, Patrick Doyle, George Fenton, Randy Newman, Martin Böttcher zusammen. Eine Vorliebe gehört auch den klassischen Stummfilmen mit Live-Musik von Charlie Chaplin, Buster Keaton oder Kultfilmen wie Nosferatu.
Im Jahr 2007 wurde Ludwig Wicki mit dem Anerkennungspreis der Stadt Luzern ausgezeichnet.


Taktstock

Theo Banz

Theo Banz

Aufgewachsen in Steinhausen (Zug), Lehrdiplom am Konservatorium Luzern bei Rolf Bodendorfer; Reifeprüfung am Konservatorium Bern bei Prof. Branimir Slokar; Blasmusikdirigenten Diplom Konservatorium Luzern bei Albert Benz, nach seinem Tode bei Josef Gnos; Gründungsmitglied des Posaunenquartetts „Quattromboni“; 1. Preis mit „Quattromboni“ beim Int. Wettbewerb für Blechbläser-Ensembles in Passau D, seither rege Konzerttätigkeit mit „Quattromboni“ im In- und Ausland, Radio- und Fernsehaufnahmen sowie CD Einspielung; Studienaufenthalt in Tanglewood „Boston University“, Unterrichtet an den Musikschulen Sarnen, Stans und Steinhausen; Serpent und Saqueboute - Studium am Conservatoire de Toulouse, Frankreich; diverse solistische und kammermusikalische Tätigkeit bei verschiedenen Orchestern und Ensembles im In- und Ausland.


Posaune

Tobias Loew

Tobias Loew, Trompeter und Zinkenist

Tobias Loew wurde 1977 in Männedorf am Zürichsee geboren und wuchs dort auf. Nach der Matura 1998 begann er an der Universität Zürich Musikwissenschaften zu studieren, wo er sich das erste Mal intensiver mit alter Musik beschäftigte.

Im Jahr 2000 entschied er sich, seinen musikalischen Weg im praktischen Bereich fort zu setzen und begann bei Markus Würsch an der Musikhochschule Luzern Trompete zu studieren. Dies schloss er 2004 mit dem Konzertdiplom ab. Danach studierte er für das Lehrdiplom Trompete weiter und begann sich intensiv mit den historischen Blasinstrumenten (Barocktrompete und Zink) zu befassen und der damit verbundenen Aufführungspraxis. Er besuchte diverse Kurse zu diesem Thema, unter anderem bei Edward H. Tarr und Jeremy West.

2006 schloss er dann auch das Lehrdiplom ab und arbeitet seit dieser Zeit als Trompetenlehrer, Oberstufenlehrer, Musikschulleiter, Dirigent und freiberuflicher Musiker.Von 2007 bis 2009 studierte er Zink an der Scola Catorum in Basel bei Bruce Dickey.

2009 begann er dann das Studium für Blasmusikdirektion an der Musikhochschule in Trossingen bei Toni Scholl, welches er im Juli 2012 mit einem Konzert mit dem Landespolizeiorchester Baden-Würtemberg erfolgreich abschloss.

Heute spielt Tobias Loew sehr viel Kammermusik in modernen und historischen Ensembles, macht solistische Auftritte mit Orgel, Klavier oder Streichorchester und spielt in diversen ad Hoc Formationen.

Posaune
IL DOCIMELO

IL DOLCIMELO
c/o Ludwig Wicki
Adligenswilerstr. 30
CH-6006 Luzern